„Ich will ja niemanden verunsichern, aber manchmal laufe ich frei herum.“

„Es steigt der Mut mit der Gelegenheit.“ (William Shakespeare)

2. Mut-und Auffälligkeitsübungen:

  • eine Partnerakrobatikübung im öffentlichen Raum (z.B. in einer Buchhandlung in der Leselandschaft) durchführen

-in der Leselandschaft:
1. Reaktion der Verkäuferin: „Habt ihr Langeweile oder was soll das hier?“

-in der Bahnhofspassage: ein junges Mädchen stellt sich neben uns und möchte auch aufs Foto (praktischerweise zensierte sie sich mit ihrer Pose selbst 😉 )

  • mit Badeanzug, Schnorchel, Schwimmflossen und Taucherbrille Passanten nach dem Weg zum Strand fragen (z.B. in einem Kaufhaus)

-wir fragten bei: der Touristeninfo, einem Badebekleidungsfachgeschäft, Passanten in der Bahnhofspassage

Reaktionen:
älteres Ehepaar: reagierten schon beim Ankleiden und kamen direkt auf uns zu; ohne das sie überhaupt unsere Frage gestellt bekamen, wiesen sie uns von ganz alleine den Weg zum Ufer bzw. zum Heiligensee und zum Babelsberger Strandbad. Die Frau gab uns den Tipp, die Flossen erst im Wasser anzuziehen, weil man an Land doch so waaahnsinnig schlecht damit laufen könne! Ach was – kein Problem für uns: es gibt ja flache Rolltreppen! 😉

  • an öffentlichen Plätzen einen Witz laut vortragen

 

„Wer sitzt auf dem Baum und schreit: ‚Aha‘? Ein Uhu mit Sprachfehler.“

-> wie passend! 😉

Sonst gab es keine großen Reaktionen der Passanten. Wir ernteten ein paar komische und ungläubige Blicke, ein paar Kopfschüttler – aber das machte uns nichts aus.

„Was macht ne Blondine in der Wüste?! – Staubsaugen“

  • eine fremde Person ansprechen und ihr einen Witz erzählen

Die Passanten reagierten ungläubig und verwundert, hörten meist jedoch zu und lachten selten (was vermutlich mit dem gewiss sehr hohen Lustigkeitsgrad unserer Witze zusammengehangen haben muss – oder aus reiner Höflichkeit).

„Gehen zwei Zahnstocher durch den Wald. Kommt ein Igel vorbei. Sagt der eine Zahnstocher zum anderen: ‚Da hätten wir doch auch den Bus nehmen können‘.“

  • eine Umfrage durchführen: persönliche Fragen stellen und sich dazu Notizen machen

Die Fragen unserer Umfrage waren:

  1. Wie viele Stunden arbeiten Sie pro Woche?
  2. Welche Zahnpasta benutzen Sie?
  3. Wie lange brauchen sie durchschnittlich zum Einschlafen?

Die Fragen wurden pflichtbewusst und wahrheitsgemäß beantwortet. Die „Opfer“ fanden es auch nicht komisch nach der Zahnpasta gefragt zu werden und konnten ziemlich genau die Marke bzw. den Supermarkt des Vertrauens nennen, in welchem sie diese erworben hatten. Manchmal wurde auch gefragt wofür die Umfrage denn sei, aber im Großen und Ganzen war es den Menschen egal welchem großen Plan sie ihre Daten zur Verfügung stellten (was wir verwunderlich aber dankbar wahrnahmen). In der Regel fanden wir raus, dass junge Muttis mit einer geringeren  Arbeitszeit pro Woche deutlich geringere Einschlafprobleme angaben als vollbeschäftigte Männer und Frauen. Wir überlegen nun, wie wir die Daten zu Geld machen können. Vielleicht findet sich ja noch was 😉

Die Übung hat Spaß gemacht und war sehr unterhaltsam. Ist uns leicht gefallen dank der gegebenen Narrenfreiheit! 🙂

Grüße gehen raus an alle unsere Freunde und natürlich möchten wir auch unsere Omas grüßen!

Auf Bald,
JG und LJ

6 thoughts on “„Ich will ja niemanden verunsichern, aber manchmal laufe ich frei herum.“”

  1. Auch ich finde eure einzelnen Aufgaben und die Selbstverständlichkeit, mit welcher ihr diese gemeistert habt, sehr beeindruckend.
    Noch eine Idee bzgl. der Partnerübungen in der Leselandschaft: Sollte euch demnächst mal wieder der Sinn nach einer solchen Aktion stehen, gebt doch einfach an, dass es sich hierbei um eine Live-Vorführung der Übungen aus dem neuen AcroYoga-Bestseller handelt. Promotion hat doch jeder Laden gern 😀

  2. Vielen Dank für euren sehr unterhaltsamen und sportlichen Beitrag! 🙂 Sowohl damals als auch heute hätte/habe ich wahrscheinlich nicht den Mut diese in der Öffentlichkeit und vor allem in einer Buchhandlung durchzuführen. Zumal bei mir diese Übung wohl auch nicht so gut aussehen würde wie bei euch.

  3. Das ist einen Applaus wert! Ich bewundere einfach, wie leicht und offen ihr die Aufgaben gemacht habt! Ich hatte so ein Gefühl, dass ihr da so was täglich macht. Ich wünsche mir dass ich mit derartigen Situationen ähnlich umgehen kann. Mich würde es auch interessieren, wie es euch bei der Durchführung ging. Seht ihr nur so entspannt aus oder war das wirklich so easy?

  4. Sie waren wirklich sehr mutig und die Aktionen sehen nach einer Menge Spaß aus. Es scheint, dass Sie wenig Probleme damit haben, auffällig in der Öffentlichkeit zu sein. Wunderbar!

  5. Das hört sich nach viel Spaß und irritierten Gesichtern aus. Die Übungen gefallen mir auch sehr gut. Nur wichtig: bevor ihr die Daten der Befragung (mit extrem plausibel zusammengestellten Fragen) verwendet, solltet ihr erst überprüfen, ob eure Stichprobe auch repräsentativ ist!

  6. Großen Respekt für die Übungen! Ihr habt euch wirklich sehr auffällige Auffälligkeitsübungen ausgedacht und ich ziehe meinen Hut vor euch, dass ihr es so toll durchgezogen habt!

    Wie habt ihr euch denn bei den ganzen Aktionen gefühlt? Die Reaktionen der Passanten habt ihr erwähnt, aber was ist mit euch? Hattet ihr scheu vor einigen Übungen und wie habt ihr euch hinterher gefühlt?

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