Coda

Moin liebe Deerns,

auch wir melden uns ganz nach dem Motto „Repetition matters“.
Bevor wir uns aus diesem Blog verabschieden, erfahrt ihr hier unsere letzten Worte:

1.) Was ist Ihnen in den einzelnen Teilbereichen (A: Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen, B: Mut- und Auffälligkeitsübungen, C. Absichtliches Stottern) gut gelungen? Was fanden Sie schwierig?

Gut gelungen: Es ist uns gelungen, die Vorlieben der Potsdamer bezüglich ihres liebsten Joghurts, ihres liebsten Reiseführers zu erfahren (A). Wir haben wunderbare Hüpfspiele auf den Luisenplatz gemalt und uns mal wie richtige Touristen in Potsdam gefühlt, unsere engelsgleichen Stimmen in den öffentlichen Verkehrsmitteln erklingen lassen (B). Endlich konnten wir uns in diversen Situationen mit unserem Pseudostottern erproben und uns ein wenig mehr in unsere vielleicht zukünftigen Patienten/Klienten einfühlen (C).

Schwierig: Wir haben uns zwischendurch für unsere witzigen Ideen am Anfang des Semesters verflucht – obwohl wir uns doch mit den jeweiligen Auffälligkeitsübungen und ihrer Schwierigkeit im Kurs ausführlich befasst haben, erwies sich unsere Planung doch als nicht wohl durchdacht. Schwierig war somit auch die anfängliche Durchführung der Aufgaben – und das eigentlich auf allen drei Stufen.

Uns dreien sind die Aufgaben recht unterschiedlich schwer gefallen: Das Ausmaß reicht von forsch bis zum Hadern und der Frage, ob dieses Flunkern noch ethisch vertretbar ist.
Aber, umfassend gebildet wie wir sind, erinnerten wir uns der Worte Immanuel Kants:

Betrachte den Menschen nie als Zweck an sich, sondern stets als Mittel zum In-Vivo-Training.

Oder ganz utilitaristisch formuliert:

Was nützlich für’s in Vivo-Training ist, ist gut.

Oder so ähnlich. Jedenfalls lässt das alles gleich viel mehr im Licht der „Evidence-based“-heit erleuchten.

2.) Bei Wiederholung eines solchen Projekts, was würden Sie beim nächsten Mal anders machen (in der Vorbereitung und Durchführung)?

– Jeden einzelnen Schritt und jede Übung wohl durchdenken und sich vorher besser in die Situationen einfühlen.
– Diese möglichst authentisch planen.
– Die Übungen an unsere Utensilien und an unsere sonstigen täglichen Wege und Erledigungen anpassen

3.) Fanden Sie die Durchführung des Projekts insgesamt sinnvoll? Bitte begründen Sie kurz Ihre Ansichten.

Insgesamt schien uns das Projekt als sinnvoll: Wir haben unsere persönlichen sozialen Ängste kennengelernt und konnten uns einmal außerhalb des Campus erproben. Uns allen schien „Stottertherapie“ wahnsinnig weit weg und schemenhaft, jetzt konnten wir einmal mit dem Thema „In-Vivo-Arbeit“ auf Tuchfühlung gehen.
Angesichts der Tatsache, dass wir dieses Semester Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten und Praktikumsvorbereitung en masse hatten und auch noch einige Klausuren anstehen, und außerdem Termine und Verpflichtungen außerhalb unserer Patholinguistik, war vor allem die Organisation der Termine sicher die größte Herausforderung. Vielleicht ließe sich dieses Projekt in etwas abgespeckter Variante durchführen und die Fristen des Blogs etwas flexibler legen?

4.) Fanden Sie die Einführung und gemeinsame Vorbereitung im Kurs sinnvoll, um gut in das Selbstexperiment einzusteigen? Was hat Ihnen gefehlt bzw. was hätten Sie sich noch gewünscht?

Die Vorbereitung mittels Videos und dem Sammeln von Ideen war uns hilfreich. Letztendlich hätten wir selbst uns mehr Zeit für die Planung nehmen sollen. Vielleicht wäre es schön, wenn man nach jedem einzelnen Schritt noch einmal die nächsten Aufgaben überdenken ließen.

5.) Wie fanden Sie die Umsetzung des Selbstexperiments im Rahmen der Blogarbeit? Fanden Sie den Blog hilfreich, um Ihre Vorbereitung und Durchführung zu strukturieren? Waren die Beiträge Ihrer Mitstudierenden hilfreich?

Der Blog half uns, unser Projekt zu strukturieren und es war sehr amüsant, die anderen Beiträge zu lesen. Die Aufgaben innerhalb der vorgegebenen Fristen durchzuführen war hingegen schwieriger.

 

Sonst noch was?

Eure
SE, LW und AJ

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