Over and out, Ladies!

1.) Was ist Ihnen in den einzelnen Teilbereichen (A: Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen, B: Mut- und Auffälligkeitsübungen, C. Absichtliches Stottern) gut gelungen? Was fanden Sie schwierig?

A: Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen

  • Grundsätzlich, auch für die anderen Bereiche, lässt sich sagen, dass es uns (von wenigen Startschwierigkeiten mal abgesehen) nicht schwer fiel, auf unser fremdes Gegenüber zuzugehen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Das fiel uns im Team noch einmal leichter als alleine. Am Schwierigsten waren Aufgaben, bei denen man bereits erwartete, eine negative Reaktion zurückzubekommen.
  • Ebenfalls bereits beim ersten Aufgabenblock stellten wir fest, dass es gar nicht so einfach ist, sein Gegenüber nicht voreilig zu „bewerten“ und subjektiv sympathisch erscheinende Menschen anzuquatschen.

B: Mut- und Auffälligkeitsübungen

  • Dieser Teil war grundsätzlich am Leichtesten. Vor allem nonverbale Aufgaben haben echt Spaß gemacht und waren nicht schwer zu erledigen.

C: Pseudostottern

  • Für uns war die größte Schwierigkeit in diesem Bereich, authentisch zu wirken, zum Beispiel wenn wir nach Wegen fragten, die wir eigentlich schon in- und auswendig kennen. Unehrlichkeit, auch für den guten Zweck, ist nicht so unser Ding.
  • Ein zweites großes Problem war, seinen inneren Schweinehund zu überwinden – bei manchen Aufgaben hatten wir uns in der Planung wohl doch etwas zu viel zugemutet und standen dann bei der Ausführung kurz vor der Kapitulation.

2.) Bei Wiederholung eines solchen Projekts, was würden Sie beim nächsten Mal anders machen (in der Vorbereitung und Durchführung)?

  • Beim nächsten Mal wäre es sinnvoll, vorher die Aufgabenstellung etwas allgemeiner zu formulieren (z.B. nicht „im Postkartenladen“ – sondern „in einem Geschäft“…). Wir haben nämlich häufiger in der wirklichen Realisation unsere Pläne doch noch etwas umgeschmissen, weil es einfach aus organisatorischen Gründen besser gepasst hat (Erstens kommt es anders zweitens als man denkt…)
  • Auf jeden Fall würden wir mit einigen Aufgaben um einiges früher anfangen – Zeitdruck nimmt der schönsten In-Vivo-Aufgabe ihren Spaß und Charme.

3.) Fanden Sie die Durchführung des Projekts insgesamt sinnvoll? Bitte begründen Sie kurz Ihre Ansichten.

  • Insgesamt geben wir dem Projekt einen fetten Daumen nach oben! Wir waren dazu gezwungen, aus unserer Komfortzone herauszutreten, es half, sich besser in Stotternde hineinzuversetzen und förderte sicher auch ein bisschen die Selbstsicherheit im allgemeinen Umgang mit Fremden 🙂 Ab jetzt werden wir mit kränkelnden Pflanzen einfach in den Park Sanssouci gehen und, wenn uns in der S-Bahn langweilig wird, die eigenen Keksvorräte in der S-Bahn mit anderen Fahrgästen teilen, wer weiß, was für interessante Geschichten einem dort aus Dankbarkeit erzählt werden 😉
  • Der größte Kontra-Aspekt: Das Projekt nahm sehr viel Zeit ein – vor allem, wenn Teammitglieder nicht in nächster Nähe wohnen/neben der Uni noch arbeiten/ Klausuren anstehen, kann es echt zeitraubend sein, sich so häufig zusammen zu treffen.

4.) Fanden Sie die Einführung und gemeinsame Vorbereitung im Kurs sinnvoll, um gut in das Selbstexperiment einzusteigen? Was hat Ihnen gefehlt bzw. was hätten Sie sich noch gewünscht?

  • Besonders hilfreich waren für uns die Videos, die zum Thema „In-vivo-Training“ gezeigt wurden. Dadurch konnte man sich schon ein bisschen auf mögliche Reaktionen vorbereiten und sehen, wie andere die Aufgaben umgesetzt haben. Auch die Vorbereitung durch die Pseudostotter-Aufgabe im ersten Semester war hilfreich.

5.) Wie fanden Sie die Umsetzung des Selbstexperiments im Rahmen der Blogarbeit? Fanden Sie den Blog hilfreich, um Ihre Vorbereitung und Durchführung zu strukturieren? Waren die Beiträge Ihrer Mitstudierenden hilfreich?

  • Die Umsetzung der Blogeinträge fanden wir sehr schön! Vor allem hat uns gefallen, wie kreativ alle an die Sache rangegangen sind – und an so manch einem scheint wirklich ein Autor verloren gegangen zu sein 😉
  • Ich (RH) fand es eher unnötig, dass abwechselnd Blogeinträge gepostet werden mussten – es hätte auch gereicht, Gruppenprofile zu erstellen, finde ich, denn so oder so hat meistens jeder was bei den Beiträgen übernommen….

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