In den vergangenen Wochen konnte unser Stotterblog wachsen und gedeihen und wir konnten unsere Erfahrungen zum Thema „Stottern” sammeln. Jetzt haben wir mal zurückgeblickt und ein wenig reflektiert:
Gut gelungen, ist uns die Durchführung unserer überlegten Aufgaben. Wir konnten alles zusammen bewältigen oder auch nicht Geplantes ganz spontan mit einbinden und im Anschluss reflektieren. Dabei hat es uns so einigen Gesprächsstoff beschert und die gemeinsame Durchführungen uns doch auch etwas Spaß gebracht.
Schwierig war es, bei der Fülle an anderen Aufgaben, sich gegenseitig abzusprechen und Termine zu finden. Außerdem mussten wir feststellen, dass unsere Ideenfindung ein regelrechter Schnellschuss war und wir im Nachhinein doch etwas anders vorgegangen wären und vielleicht andere Aufgaben gewählt hätten. Die letzte Aufgabe des „Pseudostottern“ hat uns auf jeden Fall am meisten gefordert und Überwindung gekostet. Gleichzeitig war es auch irgendwie am Spannendsten, diesen Schritt zu wagen.
Würden wir ein solches Projekt noch einmal durchführen, dann würden wir wohl unsere Aufgabengestaltung überdenken und uns die Planung im Vornherein etwas intensiver überlegen, um somit vielfältigere und abwechslungsreichere Aufgaben zu erstellen (und somit auch die Doppelung bestimmter Schritte zu vermeiden und etwas kreativer zu werden). Bei den einzelnen Übungen würden wir uns teilweise aufteilen und uns aus unserer Einheit lösen, damit jeder selbst Erfahrungen machen kann und um den Kontakt zu Menschen direkter gestalten zu können.
Das Projekt veranschaulichte das In-vivo-Training, doch hätten wir es gern schon im letzten Semester durchgeführt, um die Praxis direkt zum Thema „Stottern“ zu haben. Zudem mussten wir feststellen, dass das Projekt insgesamt sehr zeitaufwendig war und wir eine Aufteilung der Aufgaben insgesamt im Kurs oder eine geringere Anzahl an Aufgaben (nur die schwächste und stärkste Überwindung) besser zu bewältigen gefunden hätten, um die Aufgaben nicht nur abzuarbeiten, sondern aus Weniger einfach Mehr herausholen zu können.
Zu Beginn war uns gar nicht wirklich bewusst, wie viel Aufwand doch auf uns zukommt, um den Stotterblog auch wirklich schön zu gestalten und alle Aufgaben gewissenhaft durchzuführen. Daher sollte in der Einführung vielleicht noch etwas die Transparenz gefördert werden, damit die Aufgabe auch wirklich für alle klar ist und man besser planen kann. Die Übungen zum Pseudostottern im vergangenen Semester empfanden wir jedoch als gute Vorbereitung für den letzten gemeinsamen Schritt, bei dem wir es tatsächlich in aller Öffentlichkeit umsetzen sollten.
Die Idee der Blogarbeit fanden wir generell sehr schön und die Beiträge waren interessant und unterhaltsam zu lesen. Es motivierte durchaus, wenn man las, dass bei „Mitleidenden“ eventuell auch mal nicht alles wie geplant verlief. Das Endergebnis ist wirklich schön anzusehen. Dennoch war für einige von uns die Blogarbeit ein großer Schritt, der sich hier und da als umständlich und chaotisch entpuppte durch Probleme wie: „Wie lade ich ein Bild hoch und warum ist es nicht dort gelandet, wo ich es eigentlich hin haben wollte?“. Aber die Arbeit hat sich durch das Endergebnis schon gelohnt.
Das letzte Kapitel ist somit erfolgreich abgehakt und das Projekt „Stotterblog“ schließt sich für uns. Das Leben geht weiter, aber irgendwie nehmen wir trotzdem was mit – jeder auf seine eigene Art und Weise.