Katz&Maus, S-Bahn-Gelage und Pirouetten im Brunnen

Nach der ersten Runde haben auch wir diesmal richtig reingehauen und unser kindliches Selbst auf die Öffentlichkeit losgelassen.

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S1er-Frühstück: Eindeutig erstklassig!

Los ging es bei uns mit einer entspannten Aktion – dem Frühstück in der S-Bahn. Zu dritt zogen wir hier mit LW los, um im fahrenden Vehikel üppig zu schmausen – gar nicht so einfach wie gedacht! Erst einmal musste natürlich alles gut vorbereitet und geplant, ein Tisch und eine ordentliche Mahlzeit organisiert (mit Müsli, Honigbrötchen und Pfirsichen!) und eine Strecke rausgesucht werden, doch auch auf der Fahrt zeigten sich ungeplante Schwierigkeiten – Die physikalischen Kräfte, die beim Bremsen und Anfahren auf eine voll beladene Festtafel wirken, haben wir als Ausnahme-Naturwissenschaftstalente natürlich nicht von Vornherein bedacht. So wurde das Gelage des öfteren durchbrochen von Rettungsmaßnahmen um des guten Essens willen – glücklicherweise konnte ausnahmslos alles gerettet werden (außer natürlich vor unseren hungrigen Mäulern…). Dabei zeigte sich, dass der S1-Nutzer wohl so einiges gewöhnt ist und sich von nichts, auch keiner Tischgesellschaft, aus der Ruhe bringen lässt: Die Reaktionen waren allesamt sehr verhalten, höchstens leicht skeptische bis belustigte Blicke ließen sich erhaschen. Die einzige Ausnahme bildete hierbei ein sympathische Frau, die uns als ihr Foto-Opfer auserkoren hatte und in unsere Runde aufgenommen worden wäre, hätten wir zu dem Zeitpunkt noch etwas Essen übrig gehabt. Durch fehlende übermäßig negative Erfahrungen war diese Aufgabe nicht mit viel Überwindung verbunden, und eindeutig auf der Liste der Dinge, die wir gerne nochmal tun würden.

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Am Ende sind alle im Himmel angekommen…

Für „Himmel und Hölle“ musste dagegen lediglich etwas Kreide organisiert werden – ein Aufwand, der sich wirklich in Grenzen hielt, auch wenn wir dabei feststellten, dass es im Supermarkt keine Straßen-, sondern nur dünne Tafelkreide gibt (und das bei der Ladenfläche!). Hier konnten wir auch gleich unsere Stimmen auf der Rolltreppe ausprobieren.

Endlich im Besitz von bunter Kreide konnten wir dann unseren Versuch starten. Auf der Brandenburger wurden wir keines müden Blickes gewürdigt, während wir im Laufe der Zeit an der langen Brücke einige begeisterte Mithüpfer fanden. Eine sehr eindrückliche Erinnerung ist da ein kleiner Junge, der zwar kein deutsch sprach, dessen sichtbare Freude uns jedoch auch ohne Worte anstecken konnte. Außerdem gesellten sich auch zwei Mädels, die schon ordentlich was im Tee hatten, sowie ein netter junger Typ (ich glaube immer noch, dass er nur deinen Namen wissen wollte, SK!) zu uns. Auch diese Aufgabe machte viel Spaß, auch wenn sie für etwas mehr Irritation sorgte als unser kleines Frühstück.

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Katze im Park gesichtet… entlaufen?

Aufgefallen waren wir auch bei unseren vorigen Aktionen, allerdings nur durch ungewöhnliches Verhalten, weshalb wir die Mutprobe auch auf unser Äußeres ausweiteten – als Katz und Maus wanderten wir durch Park Sanssouci und die Potsdamer Innenstadt. Angefangen von „Miau“s, die uns entgegenschallten, konnten wir vor allem Kinder mit unserer Verkleidung erfreuen. Dabei fiel mir auf, dass die Reaktionen häufig sehr mit der Art und Weise, wie man sich selbst gab, zusammenhingen. .Zu Beginn fühlte ich mich noch etwas unwohl in der Rolle und hatte das Gefühl, mich komplett zum Affen zu machen – dementsprechend erreichten mich viele skeptische Blicke. Als ich jedoch Spaß am Ganzen gefunden hatte und entgegenkommenden offensiv ins Gesicht grinste, waren auch die Passanten deutlich amüsierter. Da wir nun schon einmal in der Öffentlichkeit waren, beschlossen wir, ein Liedchen zusammen während des Spaziergangs zu trällern (unsere letzte Aufgabe) – was durch meine fehlenden Kenntnisse der Lyrics jedoch etwas erschwert wurde. Dabei stellten wir fest, dass wir beide nicht so großartig darin sind, im Gehen zu singen, und dass uns unerwarteterweise diese Aufgabe recht viel Überwindung kostete.

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Und ich dachte immer, Mäuse wären wasserscheu…
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Ein Foto mit der Mickeymouse!

Die Krönung des – wirklich sehr warmen – Tages war für mich ein spontanes Tänzchen im Brunnen am Brandenburger Tor: Das Wasser war so einladend kalt, da konnte ich nicht widerstehen 😉 Der rutschige Boden, der mich zu Beginn fast in die waagerechte befördert hatte, war beim Pirouetten drehen sogar fast hilfreich, und eine Horde Kinder konnte ich als „tanzende Mickeymouse“ auch noch begeistern 🙂

Alles in allem kosteten uns die meisten Aufgaben keine riesige Überwindung, da wir von unserem inneren Kind durchgehend angefeuert wurden. Lediglich die Brüll-Aktion auf der Rolltreppe war eher ungewohnt und unangenehm für uns…

Eure Tom und Je … Äh SK und RH 😀

 

 

9 thoughts on “Katz&Maus, S-Bahn-Gelage und Pirouetten im Brunnen”

  1. Ein wunderbarer Beitrag! Es macht viel Freude ihn zu lesen…Bevor ich mit dem Lesen begonnen hatte, sah ich das Bild vom S-Bahn Frühstück und musste erstmal laut lachen, prima Idee! Allerdings überrascht es mich nicht, dass sich Potsdamer und Berliner von so etwas nicht irritieren lassen….die sind ja so einiges gewohnt.
    …Singen beim Gehen finde ich auch super schwer, Hut ab! 🙂

  2. Echt klasse Beitrag! Die Bilder zeigen sehr deutlich, dass ihr euch wohl gefühlt habt und mächtig Spaß daran hattet.
    Wie die anderen bin auch ich von eurer Frühstücksidee begeistert 😀 Schade nur, dass bei solch Köstlichkeiten keiner der Mitfahrenden mitessen wollte 🙂
    Aber auch die Idee mit „Himmel und Hölle“ finde ich top, da hätte ich auch gerne mitgemacht ;D

  3. Habe euren Beitrag mit Freude gelesen und bin vor allem von der Frühstücksidee sehr angetan!
    Und ich konnte eure Beobachtung, dass die Reaktionen der Passanten viel mit der eigenen Einstellung zu tun hat, sehr gut nachvollziehen. „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ kommt halt nicht von ungefähr…

  4. Na da hatten Sie mit Ihrem Hüpfspiel wohl mehr Glück als LW, SE und AJ 🙂
    Ich hätte so gerne ein Foto von Ihrem S1-Frühstück gesehen. Auf der Strecke bin ich auch öfter unterwegs, kam jedoch noch nie in den Genuss einer derart schönen Aktion.

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