Quo Vadis Stottern? Oder: In-Vivo-Training des Grauens.

Anbei sei zu lesen, wie sich unsere Gruppenmitglieder in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit preisgeben wollen, ohne Verletzungen an Leib oder Seele davonzutragen. Wir drücken uns die Daumen und haben folgende Ideen, in aufsteigender Aufdringlichkeit zusammengetragen:

A: Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen

  1. Blickkontakt mit einer unbekannten Person aufnehmen, lächeln und nicken / winken.
  2. In den Baumarkt oder ins Reisebüro gehen und sich ausgiebig beraten lassen.
  3. Bahnfahrer fragen wohin die Reise geht. Das Gespräch dabei möglichst mit weiteren Fragen etwas aufrecht erhalten.
  4. Einer fremden Person auf der Straße ein Kompliment machen.
  5. Eine fremde Person nach Ihrem Tages- / Abendprogramm fragen, da man noch nicht weiß, was man unternehmen möchte.

B: Mut- und Auffälligkeitsübungen

  1. Sich auffällig kleiden und Fangen spielen.
  2. In der S-Bahn anfangen miteinander bzw. am Telefon zu streiten (ggf. dramatisch aufstehen und herumlaufen).
  3. Etwas überbetont (laut) vortragen / ablesen (Text, Gedicht) und sich dabei an vorbeikommende Unbekannte richten.
  4. Sich in einem großen Viereck aufstellen und laut einen Kanon singen.
  5. Gemeinsam zu Musik tanzen, die jeder über Kopfhörer hört und sich dabei jeweils bestärken, wie toll gerade alles ist.

C: Absichtliches Stottern

  1. An einem belebten Ort pseudostotternd ein Gespräch miteinander führen.
  2. Unbekannte pseudostotternd nach der Uhrzeit fragen.
  3. In einem Laden eine(n) VerkäuferIn ansprechen und erzählen, dass  Freund / Mutter  bald Geburtstag hat und darum bitten, bei der Geschenkauswahl zu helfen.
  4. Eine beliebige Firma anrufen und sich nach Leistungen / Preisen erkundigen.
  5. Am Ticketautomat Reisende stotternd um Hilfe beim Kauf eines Tickets bitten.

2 thoughts on “Quo Vadis Stottern? Oder: In-Vivo-Training des Grauens.”

  1. Da kann ich Frau Breitenstein nur Recht geben!
    Das mit dem Kanon hätte ich gerne auf Video, Respekt!:)
    Ob es wohl Leute gibt, die mit einstimmen?:D
    Aber die Krönung ist ja wohl das Tanzen mit den Kopfhörern, da bin ich auf Eure Erlebnisse/ Erfahrungen gespannt 🙂

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